Wenn Eltern nicht aufpassen - Badeunfälle von Kindern häufen sich wegen Handys

Sep 03, 2018 by apost team

Wie bereits der Stern vor kurzer Zeit berichtete, kam es auch in diesem Sommer erneut zu Vernachlässigungen der Aufsichtspflicht für Kinder in deutschen Freibädern. Der Grund: Eltern lassen sich zu oft von ihren Handys ablenken, während die Kinder ausgelassen im Wasser toben und dabei oftmals noch in einem Alter sind, in welchem sie das Schwimmen noch gar nicht ausgeprägt beherrschen.

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Sommer, Sonne, Badezeit! Eltern und sowohl Kinder können es gar nicht erwarten gemeinsam das Freibad zu stürmen und einen tollen Tag dort zu verbringen! Ausgelassenes Planschvergnügen für die Kleinen, Zeit zum bräunen und relaxen für die Eltern.

Doch leider kommt es immer häufiger vor, dass die Kinder im Wasser von den Eltern aus den Augen gelassen werden, wenn sich diese zu lange und intensiv ihren Smartphones widmen. Ganz in Gedanken versunken, werden die Kleinen immer wieder aus den Augen gelassen und dann passiert gelegentlich Schlimmes. Unfälle kommen vor, Kinder geraten teilweise sogar in Lebensgefahr, drohen zu ertrinken.

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Denn auch die Bademeister können nicht immer binnen Sekunden zur Stelle sein, da sie die Aufgabe besitzen, den Überblick über den gesamten Bade- und Außenbereich zu behalten. Oftmals ist es dann schon zu spät und die Kinder sind bereits in Gefahr.

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Bereits drei Kinder mussten dieses Jahr schon von Hamburger Bademeistern aus dem Wasser gezogen werden, weil sie kurz vor dem Ertrinken waren. Reanimationen mussten rasch durchgeführt werden. Und das alles nur, weil deren Eltern mit der Benutzung ihrer Smartphones abgelenkt waren und kurzzeitig vergaßen, nach ihren Lieblingen im feuchten Nass zu sehen. So schnell kann es gehen. Diese Gefahr wird definitiv unterschätzt.

Sprecher vom Hamburger Schwimmbad Betreiber "Bäderland", Michael Dietel sagte gegenüber dem Magazin Stern aus, dass er es bereits immer häufiger beobachtet. Eltern konzentrieren sich immer mehr auf ihre Handys, schreiben Nachrichten, posten Bilder oder surfen anderweitig im Netz anstatt genug Acht auf die Kinder zu geben.

Ganz besonders bei kleineren Kindern, deren Schwimmkenntnisse noch nicht allzu gut sind, ist die Gefahr damit am höchsten. Außerdem ist nicht jedes Kind richtig ausgestattet mit Schwimmflügel und Co. Jene Vorkehrungen würden die Gefahr noch einmal deutlich reduzieren.

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Bademeister weisen immer deutlicher darauf hin, dass sie zwar für die Gesamtaufsicht Verantwortung tragen. Allerdings können sie nicht jeden einzelnen Schwimmer durchgehend im Auge behalten, für die eigenen Kinder tragen noch immer die Eltern die Verantwortung. Auch wenn der Tag der Freizeit und der Entspannung dienen soll. Kinder dürfen definitiv nicht aus den Augen gelassen werden. Nicht jedes ist noch rechtzeitig in der Lage in einer Notlage laut um Hilfe zu schreien, oder anderweitig auf sich aufmerksam zu machen.

Leider zeigen nicht alle Eltern die nötige Einsicht. Spricht man sie darauf an, geben sie oftmals rechthaberische und garstige Antworten, so die Bademeister. Kein Wunder, dass die Zahl der Badeunfälle bei Kindern von Jahr zu Jahr steigt.

Kinder welche noch nicht schwimmen können, dürfen definitiv nicht aus den Augen gelassen werden! Jene die es schon ansatzweise können aber noch Unsicherheiten aufweisen, können beispielsweise mit dem Seepferdchen Abzeichen und Schwimmkursen unterstützt werden.

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Und natürlich sollten immer Schwimmhilfen dabei sein. Diese reduzieren die Gefahr deutlich, Eltern und Kinder können es also von beiden Seiten aus entspannter angehen.

Es ist nicht nötig, das Kind jede Sekunde im Wasser mit Fernglas zu beobachten. Aber in unmittelbarer Nähe bleiben und nicht zu extrem auf das Handy fixieren ohne dabei auf das Kind zu achten ist schon einmal der erste Schritt!

Achtest Du genau auf Deinen Liebling, wenn ihr gemeinsam ein Freibad aufsucht? Oder lässt auch Du dich gerne von Deinem Handy ablenken und bist dabei unaufmerksam Deinem Schützling gegenüber? Sieh Dich vor, bereits binnen weniger Sekunden kann es unter Umständen schon zu spät sein. Mache auch Deine Freunde auf diesen Artikel aufmerksam, damit auch sie sich der Gefahr bewusst werden!