Siamesische Zwillingsschwestern werden mit zwei Jahren voneinander getrennt und feiern trotz allen Prognosen heute ihren sechsten Geburtstag

Sep 26, 2020 by apost team

Die Zwillinge Eva und Erika Sandoval haben als Babies aufgrund eines sehr seltenen Geburtsfehlers die meiste Zeit im Krankenhaus verbracht. Die beiden waren nicht einfach nur Zwillinge, sie wurden als siamesische Zwillinge geboren.

Siamesische Zwillinge sind ein sehr seltenes Phänomen und leider wird diesen Kindern keine große Überlebenschance prognostiziert. Es ist ein Wunder, dass die Kinder es überlebt haben. Nach einer langen Operation im Jahr 2016 und viel Physiotherapie sind die Kinder nun voneinander getrennt und sehr glücklich.

Eva und Erika haben eine ganz besondere Verbindung, wie viele Geschwisterpaare. Die beiden feierten im August ihren sechsten Geburtstag.

Die Zwillinge blieben miteinander verbunden, bis sie zwei Jahre alt waren, denn die Operation wäre für die beiden noch lebensbedrohlicher gewesen, wenn sie direkt nach der Geburt stattgefunden hätte. Aus diesem Grund haben die Zwillinge den Großteil ihrer jungen Leben im Krankenhaus verbracht, wie auf Facebook nachzulesen ist. Die Zwillinge konnten mit drei Jahren endlich getrennt voneinander ihren jeweiligen Geburtstag feiern.

Als die Eltern von Eva und Erika über die Tatsache aufgeklärt wurden, dass es sich bei ihren Kindern um siamesische Zwillinge handelt, waren sie am Boden zerstört und machten sich auf das Schlimmste gefasst.Solche Zwillinge sind sehr selten und haben nur eine geringe Überlebensschance. Fast die Hälfte aller siamesischen Zwillinge sind Stillgeburten und eine noch größere Zahl stirbt bereits am ersten Tag.

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ABC News berichtet, dass sich die Eltern der Zwillinge kurz nach der Geburt an einen bekannten Chirurgen im Lucile Packard Stanford Kinderkrankenhaus in Kalifornien wandten. Dr. Gary Hartman hat bereits sechs solcher Operationen durchgeführt, was ihn auf jeden Fall für diese spezielle Situation mehr als qualifiziert.

Dr. Hartman wollte sichergehen, die Eltern aufzuklären, bevor die Operation in Angriff genommen wurde. Er sagte, dass die Trennung der beiden möglich sei, doch dass die Chance bestünde, dass die Zwillinge ein Leben lang unter dem Geburtsfehler leiden müssten, selbst nach der Trennung.

Die Zwillinge wurden 2014 geboren und verbrachten die ersten sieben Monate ihres Lebens im Krankenhaus, wie Sacramento Bee berichtet. Als sie nur zwei Jahre alt waren, verschlechterte sich ihr Zustand immer mehr und sie mussten operiert werden, um eine Chance aufs Überleben zu haben. Die Operation war ein sehr langer Prozess und dauerte 17 Stunden.

Die Mädchen wurden drei Monate nach ihrer Operation nach Hause geschickt und bekamen fortan Physiotherapie. Da sie so schwach waren, konnten sie nicht alleine laufen und brauchten einen Rollstuhl oder einen Kinderwagen. Aufgrund der Operation hatten die beiden Mädchen jeweils nur ein eigenes Bein, wodurch sie beide eine Prothese benötigten.

Laut dem Stanford Kinderkrankenhaus sind die Kinder nun im Kindergarten und haben sich an ihre Gehilfen und Prothesen gewöhnt. Die Ärzte haben als Ziel, dass die Mädchen irgendwann nur noch einen Gehstock brauchen, um die Balance halten zu können.

Ihre Mutter sagt, dass Erika sich schon gänzlich an ihre Prothese gewöhnt hat. Die Kinder haben es wirklich sehr weit gebracht seit ihrer Zeit im Krankenhaus.

Wenn man sie sich heute anschaut, kann man sich nicht vorstellen, was sie schon alles durchgemacht haben. Wie jedes andere Kind spielen sie gerne mit Barbie Puppen, ihren Kuscheltieren und Knete. Die Mutter behauptet, dass sie außerdem echte Quasselstrippen sind und in ihren Unterhaltungen auch schon sehr große Worte benutzen.

Die Zwillinge lieben es Fotos von sich zu sehen, als sie noch jünger waren. Sie erinnern sich nicht daran, wie es war miteinander verbunden zu sein und sie finden es unendlich interessant, dass ihnen so etwas widerfahren ist. Mit der Hilfe von Physiotherapie und der Überwachung durch die Ärzte wird erwartet, dass die Zwillinge ein langes und glückliches Leben führen können.

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