Neue Zeckenart: Braune Hundezecke ist eine große Gefahr für Vierbeiner

Jul 10, 2019 by apost team

In Deutschland wurde eine neue Zeckenart entdeckt: Die Braune Hundezecke kann nicht nur in unseren Wohnungen leben, sie stellt auch eine große Gefahr für unsere Hunde dar. Doch auch Menschen kann sie gefährlich werden.

Woher kommt die neue Zeckenart?

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Eigentlich lebt die Braune Hundezecke hauptsächlich im warmen Mittelmeerraum und in Nordafrika, nun wurde sie jedoch vermehrt auch in Deutschland gesichtet.

Wohlmöglich wurde die Zeckenart über Urlauber hierher gebracht, so Experten. Da jedoch auch Fälle bekannt sind, in denen weder Hund noch Halter das Land verlassen hatten, besteht der Verdacht, dass die Zecke inzwischen hier heimischer ist, als zunächst vermutet.

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Das Besondere der Braunen Hundezecke

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Anders als andere Zeckenarten, die inbesondere draußen in der Natur leben, kann die Braune Hundezecke auch in unseren Wohnungen überleben. 

Dort kann sie sich in Löchern und kleinen Spalten verstecken und sich im Warmen und Trockenen unbemerkt vermehren. Besonders die Nähe zu unseren Vierbeinern bzw. deren Hundekörbchen suchen sie gerne.

Katrin Fachet, Expertin für Parasitologie der Universität Hohenheim weiß, weshalb die Braune Hundezecke so besonders ist: "Ein Hundezeckenweibchen legt bis zu 4000 Eier. Innerhalb weniger Monate hat man dann schnell mehrere Tausend Zecken in der Wohnung." 

Zum Vergleich: Hier heimische Zeckenarten legen meist nur halb so viele Eier.

Gefahren der Braunen Hundezecke

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Nicht nur Hundehalter sollten aufpassen: Ist die Zeckenpopulation zu groß, sucht sie sich ihren nächsten Wirt. So können auch Menschen befallen werden.

Gefahr droht vor allem durch die Übertragung von Krankheiten. Bereits bei Hunden kann der Befall durch die Braune Hundezecke zu schweren Erkrankungen führen, aber auch auf den Menschen übertragbare Krankheiten wie das Mittelmeer-Fleckfieber, können über die Zeckenart weitergeleitet werden.

Eine gute Nachricht: FSME und Borreliose-Erreger konnten bisher jedoch nicht festgestellt werden.

Was tun bei einem Zeckenbefall?

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Bei dem Verdacht auf einen Befall mit den Braunen Hundezecken, empfiehlt es sich, Kontakt zu einem Experten aufzunehmen.

"Werden in Eigeninitiative die falschen Maßnahmen ergriffen, kann es zu einer erheblichen Verschlimmerung des Befalls mit stark erhöhtem Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier kommen.", warnt Katrin Fachet.

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Die Wissenschaftler der Universität Hohenheim bitten daher die Bevölkerung um Hilfe bei ihrem Forschungsprojekt: Sollten auffällig oft oder viele Braune Hundezecken gesichtet werden, sollten die Experten direkt verständigt werden. So kann nicht nur den betroffenen Personen geholfen werden, auch kann mehr über die neue Zeckenart erforscht werden.

Hast Du die neue Zeckenart bereits gesichtet? Du solltest in jedem Fall auch Deine Freunde, insbesondere Hundehalter, mit diesem Beitrag informieren, sodass auch sie sich vor der neuen Art schützen können und wissen, was bei einer Sichtung zu tun ist.