Neue Forschungen zeigen Verbindung zwischen Depressionen und bestimmter Art von Hirnschäden

Aug 09, 2018 by apost team

Leider werden psychische Krankheiten oft als etwas Schlechtes angesehen. Im Falle einer Depression hört man nicht selten, dass andere der depressiven Person vorwerfen, einfach nicht positiv genug zu sein. Jetzt zeigen neue Forschungen, dass chronische Depressionen mit Hirnschäden einhergehen können.

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Eine Studie der ENIGMA MDD Arbeitsgruppehat viele Vorurteile vom Tisch geräumt, inwiefern Depressionen das Gehirn beeinflussen. Depressionen sind schwer zu bewältigen.

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Der klinische Psychologe Jordan B. Peterson bietet eine hilfreiche Geschichte, um den Ernst des Problems zu veranschaulichen. Er bat seine Patienten, ihm ihre Depression zu beschreiben, und ihm fiel vor allem eine bestimmte Antwort auf. Eine junge Frau antwortet: "Stell Dir vor, der Hund aus Deiner Kindheit würde sterben und das jeden Tag, aufs Neue." Unglücklicherweise stirbt der Hund der jungen Frau kurz darauf wirklich, und Doktor Peterson fragt sie: "Was ist schlimmer? Die Depression oder der Tod Deines Hundes?" Die Frau antwortet ohne zu zögern: "Die Depression".

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Wie kann etwas so Traumatisches von so vielen als eine Wahl angesehen werden? " Denke einfach positiv" ist die übliche Antwort auf jeden Hilferuf. Die Forschung der Enigma MDD Arbeitsgruppe hat gezeigt, dass das Gehirn einer Person, die an einer Depression leidet, anders ist als das Gehirn einer Person, die das Glück hat, ohne Depression zu leben. Man kann Menschen, die an Krankheiten wie Schizophrenie und Asperger leiden, auch nicht einfach dazu auffordern, positiv zu denken und erwarten, dass ihre Probleme plötzlich verschwinden.

Warum sollte es dann mit Depressionen anders sein?

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Die Arbeit der Enigma Group wurde im Bereich der molekular Psychologie veröffentlicht. Die Studie umfasste 9.000 Teilnehmer und lieferte überwältigende Beweise dafür, dass es einen Zusammenhang zwischen Depressionen und einer Schädigung im Hippocampus gibt. Von den untersuchten Teilnehmern zeigten die Individuen, die an Depressionen litten, signifikant häufiger einen Rückgang ihres Hippocampus.

Depressionen sucht man sich nicht aus und wenn Du darunter leidest, kann es wirklich schwierig sein, sich Hilfe zu suchen. Die Tatsache, dass diese Krankheit keine Wahl ist, hat gute und schlechte Seiten. Auf der einen Seite ist es sehr wahrscheinlich, dass eine Depression etwas ist, mit dem man sich lange auseinandersetzen muss, da sie durch biologische Unterschiede verursacht wird. Aber auf der anderen Seite wissen wir jetzt wenigstens, dass es nicht unsere Schuld ist.

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Ich selbst leide an Depressionen und weiss, wie schwer Depressionen sind. Ich gab mir selbst die Schuld dafür, dass ich die Last nicht tragen konnte. Du musst verstehen, dass es nicht Deine Entscheidung und nicht Deine Schuld ist. Dir Hilfe zu suchen, ist die beste Entscheidung, die Du treffen kannst, wenn Du an Depressionen leidest. Sprich mit einem Freund, einem Familienmitglied, einem Arzt oder jemandem, dem Du vertraust, und sei einfach ehrlich dabei.

Leidest Du an Depressionen oder kennst Du jemanden, der es tut? Zeige diesen Artikel Deinen Freunden und Liebsten und lasst uns alle mehr über Depressionen sprechen.

Unsere Inhalte sind nach bestem Wissen erstellt, sind jedoch allgemeiner Natur und ersetzen keinesfalls eine individuelle Beratung mit Deinem Arzt. Deine Gesundheit ist uns wichtig!