Mutter sein ist unbezahlbar - auch finanziell?

Aug 20, 2018 by apost team

Mutter sein ist nicht nur eine Lebensaufgabe, sondern auch ein Vollzeitjob. Rund um die Uhr ist man quasi auf Abruf, geregelte Zeiten zum Schlafen gibt es nicht immer, in etwa wie bei der Schichtarbeit. Je nachdem, wann das Kleine eben Hunger oder sonstige Bedürfnisse herausbrüllt, muss Mutti parat stehen und den Nachwuchs versorgen. Wäre es da nicht mehr als fair, wenn man gerade in den ersten Lebensjahren voll und ganz für's Kind da sein dürfte? Womöglich auch noch bezahlt?

Eine Mutter hat inständig zu tun. Besonders in den ersten Lebensjahren des Kindes ist sie nahezu 24/7 auf den Beinen um alle ihre mütterlichen Pflichten unter einen Hut zu kriegen. Nicht nur die Konzentration und inständige Bereitschaft für das Kind sind an der Tagesordnung. Hinzu kommen Arbeiten wie Waschen, Bügeln, Kochen, Putzen, Staubsaugen, Unterstützung bei den Hausaufgaben, Garten und Balkonarbeiten, Planungen und Koordination des Alltags, seelische und soziale Unterstützung und vieles mehr.

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Eine Mutter ist also meist Köchin, Putzfrau, Nanny, Psychologin, Planerin und Finanzbeamtin in einem. So vieles gibt es zu beachten, um das Leben des Kindes und natürlich auch noch das eigene Leben und jenes des Partners im gesunden Alltagsgleichgewicht zu halten. Das wird meistens gewaltig unterschätzt und bleibt weitestgehend ungewürdigt von Menschen, welche keine persönlichen Erfahrungen als Mutter gemacht haben.

Der Alltag einer Mutter sieht auf den ersten Blick ziemlich einfach aus. Ein bisschen auf's Baby aufpassen, füttern, wickeln, baden, pudern und ein bisschen Kuscheln. Doch dass viel mehr dahinter steckt, kann nicht jeder sehen.

Besonders alleinerziehende Mütter haben es sehr schwer. Geht der Ehemann oder Partner zum arbeiten, ist zumindest eine finanzielle Sicherheit gegeben. Meistens ist die Mutter in diesem Fall nicht noch auf einen zusätzlichen Job angewiesen, was leider in der heutigen Gesellschaft oft der Fall ist. Wäre es da nicht nur fair, wenn die Mutter wenigstens zuhause bleiben dürfte, bis das Kind ein gewisses Alter erreicht hat und allmählich selbstständig wird?

Mutterschaftsurlaub gut und schön. Aber was, wenn die finanzielle Situation in diesem Fall einen Strich durch die Rechnung macht? Sehr viele Mütter müssen vorzeitig wieder einer Tätigkeit nachgehen, um sich selbst und ihr Kind über Wasser halten zu können.

Das ist nicht nur unfair, sondern auch eine sehr große Belastung für Mutter als auch für das Kind, welches besonders in den ersten Lebensjahren auf mütterliche Unterstützung und Liebe in jedem Lebensbereich angewiesen ist.

Eine Studie rechnete aus, dass eine Mutter im Schnitt etwa 38,5 Stunden in der Woche nur mit täglicher Arbeit verbringt, welche sich auf Haushalt oder Wohlbefinden des Kindes beziehen. Hört sich zuerst wie eine normale Arbeitswoche an. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass sie ja noch rund um die Uhr ihrem Kind zur Verfügung steht und somit Vollzeit Nanny ist.

Mit allen Pflichten zusammen käme sie auf ein grobes Monatsgehalt von 6000€ laut einer Studie, Urlaubs und Weihnachtsgeld nicht mit einbezogen. Davon ist natürlich momentan nur zu träumen. Aber sollte nicht wenigstens einmal darüber nachgedacht werden, sie zusätzlich zur Mutterschaft noch finanziell zu unterstützen? Dann könnte sich die eine oder andere Mutter einen Zweitjob sparen und voll und ganz für den Nachwuchs da sein.

Sollten Mütter für ihre tägliche Arbeit was Kinder und Familienalltag betrifft entlohnt werden? Was meinst Du? Mutter sein ist ein Fulltime Job. Allerdings ohne Bezahlung. Könnte sich das in Zukunft ändern? Und wie viel würde ihr nur vom Aspekt der Arbeit finanziell zustehen?

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