Keiner gab seinen Platz für ihn frei: Blinder kämpft in der Bahn mit den Tränen

Jan 19, 2019 by apost team

Wenn ein Mensch eine Behinderung hat, dann hat er häufig viele Hürden zu überwinden und schwierige Situationen im Leben zu meistern.

Ein Blinder erzählt eine Geschichte aus seinem Alltag. Wenn man diese hört, kann man sich eigentlich nur für seine Mitmenschen schämen und sich fragen, wer die wirklich blinde Person war – der seebehinderte Amit, oder die Leute, die kalt eine hilfsbedürftige Person übersehen?

Amit Patel war früher Arzt. 2012 erlitt er tragischerweise eine Blutung im Kopf. Durch diese verlor er sein Augenlicht und seit dem Zeitpunkt ist er auf die Hilfe von Kika angewiesen. Kika ist eine Hündin, die als Führhilfe von Blinden ausgebildet wurde. Sie ist die treue Begleitung des 37-Jährigen und hilft ihm dabei seinen Alltag zu bestreiten.

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Sie gib ihm Sicherheit, aber viele Situationen fallen Amit dennoch nicht leicht.

Blinde Menschen mit Augenlicht

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Amit ist häufig in London unterwegs. Er nutzt den öffentlichen Nahverkehr oft, um von einem Punkt zum anderen zu gelangen. Im letzten Jahr geschah jedoch etwas, was den Mann selbst heute noch stark belastet und an den guten Seiten im Menschen zweifeln lässt.

Es war ein Tag wie jeder andere, an dem der ehemalige Arzt mit seiner Hündin wieder in der Stadt war. Er plante einen Zug von New Eltham bis Waterloo East zu nehmen und stieg in den Zug.

Er schreibt:
„Es regnete in Strömen, dennoch sind wir bis zum Ende des Bahnsteigs gegangen. Dort, wo das Behindertenabteil ist. Ich sagte laut 'Suche einen Sitz' – ein Kommando bei dem Kika einen freien Platz suchen muss. Die Leute haben es gehört und trotzdem bot keiner der anderen Passagiere mir einen Platz an.“

So etwas ist verdammt beschämend! Zusätzlich wurde ihm das Stehen auch noch erschwert, weil der Boden des Wagons durch den Regen nass war. Amit rutschte während der Fahrt ständig hin und her und musste aufpassen, dass er nicht hinfiel.

Aber er war nicht der Einzige, der unter der Situation litt. Auch Kika fiel es nicht einfach, ruhig zu bleiben. Die meisten Menschen begreifen nicht, dass ein Blindenhund hart arbeitet und nicht einfach nur ein paar Kommandos befolgt, die von denen eines anderen Hundes abweichen.

„Kika passt Tag für Tag gut auf mich auf. Ich fühle mich nutzlos, weil sie so viel bewältigt.“ Schreibt er weiter. Sowie: „Menschen sind manchmal so egoistisch. Sie tun, als hätten sie ihre Sinne verloren, als würden sie nicht hören und sehen, wenn jemand nach einem Platz fragt. Es ist erniedrigend, wenn ich mit Mühe nach Halt suche und gleichzeitig auf Kika achten will, während das andere Leute nicht kümmert. In Augenblicken wie diesen kann man sehen, wie mir Tränen über mein Gesicht laufen. Das Leben ist doch schon schwer genug!“

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Er äußert sich darüber, dass ihm die Hilflosigkeit manchmal zusetzt, besonders dann, wenn er merkt, dass Kika leidet.

Kommentare die Reaktionen auf sein Posting samt Foto sind, lauten zum Beispiel „Ich sehe Menschen, aber keine Menschlichkeit“ und treffen damit genau die richtige Wortwahl. Amit wünscht sich, dass die Menschen mehr aufeinander achten und rücksichtsvoller miteinander umgehen. Auch Tiere sollten achtungsvoll und nicht wie ein Ding behandelt werden.

Wir alle erwarten, dass wir mit Respekt und Mitgefühl behandelt werden und so sollten wir selbst mit anderen Lebewesen umgehen. Egal, ob Mensch oder Tier, Mann oder Frau, jung oder alt. Respekt hat jeder verdient!

Was sagst Du zu der Geschichte, glaubst Du, dass wir es alle besser machen können und sollten? Zeig diesen Beitrag Deinen Freunden, damit alle verstehen, dass wir mit ein bisschen Menschlichkeit oft großes bewirken können!