Katzen - die eigenwilligen Könige unter den Haustieren

Dez 12, 2018 by apost team

Manch stolzen Katzenbesitzer verbindet eine Hassliebe zu seiner Samtpfote - Katzen sind eben manchmal schwer zu durchschauen und die von ihnen entgegengebrachten Gefühle unberechenbar.

Im Gegensatz zu den domestizierten Hunden wird Katzen nachgesagt, nicht auf ihren eigenen Namen zu hören und daher auch nicht lernen zu können, an sie gerichteteten Befehlen Folge zu leisten. Dieser vermeintlich mangelnde Gehorsam wurde jedoch von zwei japanischen Forschern wissenschaftlich widerlegt:

90% der tierischen Probanden reagierte soagr unter Hintergundgeräuschen auf ihre Namensrufe. Drei Viertel zeigten dies über Kopfneigungen, ein Drittel spitzte die Ohrmuscheln in Rufrichtung und wiederum zehn Prozent zuckten mit der Schwanzspitze.

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Überschwängliche Begrüßungsrituale

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Stubentiger stromern bei Rückkehr von Herrchen oder Frauchen gerne um die Beine ihrer Besitzer, schnurren zärtlich und reiben sich an sie. Das sogenannte "Allorubbing", das Umstreichen mit dem ganzen Körper, hat jedoch auch seinen tieferen Sinn: Katzen haben an Wangen, Kinn und Körperflanken Duftdrüsen mit denen sie eindringende störende Fremdgerüche neutralisieren und mit ihrem Eigenduft überlagern. Sie "markieren" quasi ihre Sippe.

Katzennasen verfügen über fast 45 Millionen Riechzellen und nehmen Gerüche somit drei Mal feiner wahr als das menschliche Riechorgan.

Tadel ist zwecklos - Blickduelle als Geste der Streitschlichtung

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Schäden am Inventar oder vermeintlicher Ungehorsam sorgen bei Katzen nur für ein müdes Schulterzucken. Sie sind genetisch so veranlagt, sich als Einzelgänger selbst zu versorgen und somit nicht auf das Wohlwollen des Menschen, der ihnen Herberge gibt, angewiesen.

Wer zuerst den Blick abwendet - sei es Mensch oder Stubentiger, gibt also lediglich klein bei und erkennt die Dominanz seines Gegenübers an. So etwas sollte nicht als Nichtachtung fehlinterpretiert werden, sondern vielmehr als Demutgeste eingeordnet werden.

Jagdbeute - Geschenk und Dankbarkeitsgeste oder Aufforderung zum Jagderfolg?!

Katzen bringen gerne halbtote Mäuse als Geschenk mit nach Hause; dies ist jedoch lediglich Animation an die Besitzer, doch auch mal zum Jagderfolg der Sippe beizutragen.

Manipulation des menschlichen Gehörs

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Katzen miauen immer dann, wenn sie irgendetwas von uns wollen, hochfrequent zwischen 300 und 600 Hertz - exakt in der Tonlage wie der Schrei eines hungrigen Säuglings – der mit Abstand wirksamste sensorische Trigger ans Unterbewusstsein des Menschen, sich doch endlich hingebungsvoll mit voller Aufmerksamkeit um die angemeldeten Bedürfnisse zu kümmern.

Katzentoilette - Fluch und Segen

Katzen kultivieren leicht übertriebene Ansichten in Sachen Hygienestandards; daher ist eine Gewöhnung der Haus- oder Freigängerkatze an die sanitären Anlagen gar nicht so einfach. Haben sie sich jedoch einmal an die Katzentoilette gewöhnt, sind sie sehr reinliche Tiere.

Die (Sauberkeits-)Erziehung von Katzen ist demnach also kinderleicht - schon nach kürzester Zeit bist Du ihnen komplett verfallen und machst schier alles möglich, was sie wollen.

Welche Erfahrungen hast Du im Alltag mit deiner Samtpfote gemacht - Diva oder Schmusetiger? Welche Ticks und Tipps im Umgang mit den vermeintlichen Macken kannst du anderen Usern raten und mit an die Hand geben?

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