Kalb wird von Hirschfamilie im Wald adoptiert, nachdem es vor seiner Schlachtung geflohen ist

Mär 19, 2020 by apost team

Im Jahr 2018 fand ein Kalb, das dem Schlachthof entkommen war, Schutz und Geborgenheit bei einer Hirschfamilie in New York.

Das vier Monate alte Kalb Bonnie verbrachte die ersten Monate seines Lebens auf einer Farm in Holland, New York. Als Bonnies Besitzer starb, beschloss seine Familie, sein Vieh an einen örtlichen Schlachthof zu verkaufen.

Als Bonnie und der Rest der Herde auf Transporter verladen wurden, brach Bonnie aus und rannte in den Wald.

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Nach Bonnies Flucht waren die Bewohner von Holland geteilter Meinung. Auf der einen Seite gab es diejenigen, die die arme Babykuh retten wollten. Auf der anderen Seite gab es eine Gruppe von Jägern, die Bonnie erschießen und sie zu ihrem Abendessen machen wollten.

Trotz dieser Spaltung kam niemand auch nur annähernd an das eigensinnige Kalb heran. Was der kleinen Bonnie beim Verstecken besonders half, waren die 90 Zentimeter Schnee, die Holland in jenem Winter bedeckten.

Obwohl man in Holland über Bonnie sprach, bekam die dort lebende Becky Bartels das kleine Wesen nie zu Gesicht. Bis sie eines Tages auf ihren Fährtenkameras erschien, mit denen Becky Rehe fotografiert.

Als sie die Fotos auf der Speicherkarte der Kamera durchsah, war Becky überrascht, festzustellen, dass Bonnie von einer einheimischen Herde von Hirschen adoptiert worden war. Da sowohl Kühe als auch Hirsche Herdentiere sind, gaben die Hirsche Bonnie ein Gefühl von Geborgenheit und Schutz, als sie den Winter im Wald verbrachte.

Becky war fest entschlossen, der jungen Bonnie zu helfen. Jeden Tag bei Tagesanbruch ging Becky in den Wald, um die kleine Kuh zu füttern. Bonnie hatte jedoch weiterhin Angst vor ihrer zukünftigen Retterin.

Da ihre Nachbarn ihr nahelegten, Bonnie einzuschläfern, wandte sich Becky an Farm Sanctuary, eine gemeinnützige Organisation, die misshandelten und vernachlässigten Nutztieren hilft, und bat sie um Hilfe.

Farm Sanctuary schickte ein ganzes Team, um Bonnie zu helfen. Die Gruppe wurde von Susan Coston, der Leiterin der Organisation, geführt. Im Gespräch mit Farm Sanctuary sagte Susan, dass es ihr vorrangiges Ziel sei, Bonnie in ihr New Yorker Sanctuary in Watkins Glen zu bringen, und zwar möglichst ohne dass die junge Kuh Angst hat.

Susan betonte, dass Bonnie leicht zu verunsichern war und dass sie weglaufen und irgendwohin verschwinden könnte, wo man ihr nicht mehr helfen könnte.

Susan und ihr Team richteten im Wald vor Beckys Haus einen Korral ein. Wie Susan erklärte, würde der Korral es Becky ermöglichen, Bonnie zu füttern und sie auf humane Weise zu fangen.

Bei ihrem ersten Versuch scheiterte das Team. Bonnie spürte, dass etwas anders war, und ging zurück in den Wald.

Für ihren zweiten Versuch sprach Susan mit einem Tierarzt, der der Gruppe ein leichtes Beruhigungsmittel zur Verfügung stellte, um Bonnie ruhigzustellen. Obwohl Bonnie das Beruhigungsmittel mit dem Futter aufnahm, war es nicht stark genug und die junge Kuh floh erneut in den Wald.

Am nächsten Tag nahm Susan eine viel stärkere Dosis und konnte Bonnie erfolgreich in einen wartenden Anhänger führen.

Bonnie hat den Jackpot geknackt: ein Leben im Farm Sanctuary. Zusätzlich zu den menschlichen Tierpflegern, die dafür sorgen, dass sie alles hat, was sie braucht, kann Bonnie nun mit anderen Kühen frei herumlaufen.

Bonnies Geschichte zeigt letztendlich, dass Tiere leben und glücklich sein wollen. Dank der Bemühungen von Becky und dem Farm Sanctuary hat Bonnie die Chance auf ein artgerechtes Leben bekommen.

Was hältst du von Bonnies Geschichte? Was hättest du an Beckys Stelle getan? Leite diesen Artikel an deine Freunde und deine Familie weiter.