Ein Wal legt eine 3.000 Meilen lange Reise von Kanada nach Hawaii zurück – mit gebrochener Wirbelsäule

Jan 04, 2023 by apost team

Ein Buckelwal hat allen Widrigkeiten getrotzt und es geschafft, 3.000 Meilen (etwa 4.800 Kilometer) von den Jagdgründen an der Westküste Kanadas zu den Brutgewässern auf Maui, Hawaii, zu schwimmen – und das mit einer gebrochenen Wirbelsäule.

Wie die gemeinnützige Forschungsgruppe BC Whales berichtete, entdeckten Forscher, die den Wal namens Moon seit Jahren beobachten, die verheerende Verletzung des Weibchens erstmals im September 2022. "Als unsere Drohne darüber schwebte, erkannten wir sofort, dass dieser Wal von einem Schiff angefahren worden war, da die Wirbelsäule von der Rückenflosse bis zur Fluke eine unnatürliche S-Krümmung aufwies", teilten sie auf Facebook mit.

Drei Monate später wurde Moon in Maui entdeckt. "Als uns die Bilder zugespielt wurden, wussten wir sofort, dass es sich um denselben Wal handelt – nun über 3.000 Meilen entfernt. Kurz darauf wurde bestätigt, dass es Moon war", schrieb BC Whales.

BC Whales erklärte, dass die Verletzung wahrscheinlich auf eine Kollision von Moon mit einem Schiff zurückzuführen sei. "Die erschütternden Bilder ihres verdrehten Körpers haben uns alle aufgewühlt. Wahrscheinlich hatte sie erhebliche Schmerzen, obwohl sie Tausende von Meilen geschwommen ist, ohne sich mit ihrem Schwanz fortbewegen zu können. Auf ihrer Reise war sie völlig abgemagert und mit Walläusen übersät, was von ihrem stark geschwächten Zustand zeugt", hieß es.

Moon machte die lange Reise zwischen den Gewässern Kanadas und Hawaiis als Teil einer kulturellen Tradition, die ihr als junges Kalb von ihrer Mutter weitergegeben wurde.

Die Geschäftsführerin und leitende Forscherin von BC Whales, Janie Wray, erklärte, wie der Wal so weit reisen konnte, sei eine unglaublich tragische Geschichte. "Ohne Schwanz hat sie buchstäblich Brustschwimmen gemacht, um diese weite Reise zu schaffen. Das ist absolut erstaunlich", sagte Wray dem Guardian. "Aber es bricht einem auch das Herz."

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Noch erschreckender ist die Tatsache, dass der sanfte Riese aufgrund Moons schwerer Verletzung wahrscheinlich in den Gewässern vor Maui verenden würde. "In ihrem derzeitigen Zustand wird sie die Rückreise nicht überleben", schrieb BC Whales.

"Sie leidet und ist noch am Leben", fügte Wray hinzu. "Wir wissen, dass sie nicht zurückkommen wird, um uns wiederzusehen. Sie wird bald sterben und wir sind alle der Meinung: je früher, desto besser."

Wray meinte, dass die Forscher das leidende Meerestier am liebsten eingeschläfert hätten, dies aber nicht infrage käme, da dafür Chemikalien eingesetzt werden müssten, die andere Lebewesen vergiften könnten, die sich an ihren Überresten laben. "Wenn sie an Land wäre, könnten wir eingreifen. Aber da sie im Meer ist, und aufgrund ihrer Größe, können wir nichts tun. Und das bricht einem noch mehr das Herz."

BC Whales sagte, Moons Geschichte sei eine Erinnerung an die verheerenden Auswirkungen von Bootsunfällen.

"Wir alle müssen alles tun, um die Sicherheit der Wale zu gewährleisten. Schiffe aller Größen können eine Bedrohung darstellen: Bleibt wachsam, werdet langsamer und wartet. Um die Zahl der Schiffsunfälle zu verringern, empfehlen wir allen Bootsfahrern, die örtlichen Gesetze und bewährten Praktiken zu beachten", heißt es in der Mitteilung, und weiter: "Dies ist die harte Realität eines Schiffsunfalls und zeigt, wie sehr Wale danach leiden können. Es spricht auch für ihren Instinkt und ihre Kultur: wie weit Wale gehen, um ihren Verhaltensmustern zu folgen."

BC Whales rief zu mehr Vorsicht auf offener See auf, um die Situation zu verdeutlichen.

"Wir werden nie wirklich verstehen, wie stark Moon war, um ihre leider letzte Reise anzutreten, aber es liegt an uns, eine solche Hartnäckigkeit bei einer anderen Spezies zu respektieren und anzuerkennen, dass Schiffskollisionen zu einem verheerenden Ende führen."

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Moons Geschichte ist herzzerreißend, aber auch ein Beweis dafür, wie stark und schön die sanften Giganten des Ozeans sein können. Leite diese Geschichte unbedingt an deine Familie und Freunde weiter, die die Naturwunder der Welt bewundern und gern von Moons unglaublicher Reise hören würden.

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