Diese 5 Regeln braucht jedes Kind

Sep 20, 2018 by apost team

Es gibt wohl kaum ein Thema das unter Eltern - und jenen, die es einmal werden wollen - kontroverser diskutiert wird, als die Kindererziehung. Es gibt unzählige Meinungen, Ratgeber und Modelle, nach denen wir unsere Kinder erziehen sollten. Die Ansätze der Erziehung könnten nicht verschiedener sein - von Laissez-Fair, bei denen die Kinder eigentlich alle Freiheiten der Welt haben, bis hin zum autoritären Erziehungsstil, in dem die Kinder durch eine harte Hand geprägt werden sollen.

So verschiedenen alle diese Ansätze auch sind, sie verfolgen im Prinzip alle ein Ziel: Die beste persönliche Entwicklung für die Kinder garantieren. Doch gibt es auch allgemeingültige Regeln, die einfach alle Kinder für eine gute Entwicklung brauchen? Wir haben fünf Regeln gefunden, die alle in ihrer Erziehung der Kinder beachten sollten.

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Kinder brauchen Regeln, da sind sich wohl die meisten Eltern einig. Aber welche der etlichen Regeln, die gepredigt werden, sind wirklich essentiell. Gibt es so etwas wie die fünf goldenen Regeln, an denen sich alle Eltern orientieren sollten? Welche Richtlinien sind für die Kleinen wirklich die wichtigsten?

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Regel 1: Setze Deinen Kindern Grenzen

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Es ist wohl eine der gängisten Situation, ob an der Supermarktkasse oder im heimischen Wohnzimmer: Ein "Nein" hört kein Kind gerne und wird es wohl nie ohne Murren und Knurren einfach hinnehmen. Eine verbreitete Reaktion auf das Nein ist lautes Schreien, heftiges Weinen und lautstarker Protest - eine klare Provokation.

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Das schlimmste, was Eltern in dieser Situation machen können, ist nun selber in Panik zu geraten. Verständnis ist hier das Zauberwort. Eltern müssen sich klar machen, dass diese Reaktion erst einmal verständlich und normal ist. Es ist also essentiell, hier Ruhe zu bewahren. Das Kind testet die Eltern in diesen Situationen nämlich ganz genau: Was erreiche ich bei meiner Mutter, wenn ich Sie so provoziere? Erreiche ich damit mein Ziel? Welche Emotionen fördere ich bei Mama damit? Wut, Trauer oder Aggressivität?

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Wie die Eltern reagieren bildet die Grundlage für die Frustrationstoleranz des Kindes für sein weiteres Leben. Wer in den geschilderten "NEIN" Situationen ruhig und bedacht reagiert, tut seinem Kind für das spätere Leben einen Gefallen. Das Kind schaut sich das Verhalten der Eltern in Stresssituationen nämlich ab und nimmt es als Verhaltensvorlage.

Regel 2: Übertrage Deinen Kindern Verantwortung

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Es liegt in der Natur der Kinder, dass sie gerne Verantwortung übernehmen möchten. Es liegt aber in der Hand der Eltern, den Kindern entsprechende Aufgaben zu übertragen, die für die jeweilige Entwicklungsstufe und das Alter geeignet sind. Die Aufgaben können dabei ganz vielfältig sein, ob es das Ausräumen der Spüle ist, die Fürsorge für ein Haustier, der Einkauf oder das Putzen. Eure Kinder werden Spaß daran haben, eigene Aufgaben zu übernehmen, und möchten so gut sie können helfen.

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Kinder sind in der Lage zu sprechen und damit auch, Verhandlungen zu führen, Diskussionen zu meistern und Sachverhalte abzuwägen - und natürlich auch zu provozieren. Kinder legen ihre Handlungen meist nicht darauf aus, ihre Eltern absichtlich zu ärgern. Sie möchten lediglich das Verhalten ihrer Eltern in bestimmten Situationen beobachten - dies geschieht allerdings bei ihnen unbewusst. Es ist sehr wichtig, dass Kinder lernen, dass ihr Verhalten Folgen hat und sie dafür Verantwortung übernehmen müssen.

Ein gutes Beispiel dafür ist, wenn ein Kind sein Spielzeug kaputt macht. Die logische Konsequenz ist, dass ihm das Spielzeug nun nicht mehr zur Verfügung steht. Vollkommen falsch wäre es von den Eltern, ein neues Spielzeug anzuschaffen, denn dann würde die Lektion nicht gelernt werden können.

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Es muss erst von den Kindern gelernt werden, wie man mit negativen Gefühlen und Erlebnissen umgeht. Der Versuch, die Kinder vor diesen Gefühlen gänzlich zu schützen, ist der falsche Weg.

Regel 3: Schaffe stabile Strukturen für Deine Kinder

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Kinder werden stets alles dafür geben, ihren Willen durchzuboxen, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Widersprüchliches Verhalten der Eltern, Inkonsequenz oder die Möglichkeit, beide Elternteile gegeneinander auszuspeilen - das alles können Kinder leicht identifizieren. Die Kinder werden sich dementsprechend ausprobieren, dies tun sie allerdings nicht, weil sie böse sind, sondern weil sie testen, wo die Grenzen liegen. Regeln müssen daher immer eingehalten und klar definiert sein, sonst finden Kinder Wege, sich dagegen zu wehren.

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Bei der Aufstellung von Regeln sollten Eltern aber stets bedenken, diese klar und vorallem nachvollziehbar für das Kind zu gestalten. Besser ist es, lieber wenige klare Regeln zu haben, als zu viele, die letzendlich nicht konsequent verfolgt werden.

Regel 4: Konsequenz ist der Schlüssel

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Warum halten sich Kinder nicht an die gesetzten Regeln? Es liegt meist an der Inkonsequenz der Eltern. Es geht hier nichts über Konsequenz, sonst können die Kinder gar nicht lernen, mit den Konsequenzen, die das Brechen von Regeln hat umzugehen. Und das ist eine unglaublich wichtige Lektion für ihr Leben, schließlich müssen sie sich auch später wie wir alle an Gesetze halten.

Und die letzte Regel - Ausnahmen gibt es immer

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Bei allen noch so gut gemeinten Ratschlägen und Regeln darf niemals vergessen werden, dass Kinder Kinder sind - und damit keine perfekt funktionierenden Maschinen. So wie wir Erwachsenen ab und zu einmal ausbrechen, uns widersetzen oder einfach das tun, was wir gerade möchten, sollten wir dies unseren Kindern auch ab und an zugestehen. Es kann also ruhig mal ein Auge zugedrückt werden.

Hat der Artikel Dich überrascht? Oder waren Dir die fünf Regeln bereits bewusst oder hast Du sie in Deiner Erziehung vielleicht sogar schon angewendet? Kennst Du unter Deinen Freunden und Bekannten Eltern, denen Du diese Tipps ans Herz legen möchtest? Dann zeig ihnen diesen Artikel und leiste damit Deinen Beitrag, eine gute Entwicklung der Kinder zu ermöglichen.