Alleinstehender Mann adoptiert kleines Baby mit Down-Syndrom, das von über 20 Familien abgelehnt wurde

Jul 18, 2019 by apost team

Es gibt diese Geschichten, die so emotional sind, dass sie Menschen auf der ganzen Welt berühren. Diese hier ist solch eine: Der alleinstehende Italiener Luca Trapanese adoptierte Alba, ein junges Kind mit Down-Syndrom, das zuvor von über 20 Familien abgelehnt wurde.

Alba, ein süßes Mädchen mit blonden Haaren und strahlenden Augen, hatte keinen einfachen Start ins Leben. Ihre Mutter hatte sie, augrund ihres Down-Syndroms, gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben. 

Noch immer trauen sich viele Eltern nicht, die Verantwortung auf sich zu nehmen, ein Kind mit geistiger oder körperlicher Behinderung aufzuziehen.

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Auch in Albas Fall wurde die Kleine von mehr als 20 Familien abgelehnt, bevor sie ihr späteres Zuhause finden konnte.

Erst als Luca Trapanese in das Leben des Mädchen trat, änderte sich das Schicksal von Alba zum Positiven.

Luca war jedoch nicht die erste Wahl der Adoptionsagentur. Noch immer bevorzugen viele Adoptionsagenturen Familien, die einem traditionellerem Bild von Mutter und Vater entsprechen. Klar ist jedoch, dass auch andere Familienmodelle wunderbar funktionieren können.

"Mir wurde gesagt, ich könnte nur ein Kind mit Problemen bekommen; entweder mit einer Krankheit oder schweren Behinderungen oder Verhaltensproblemen. Ein Kind, das von allen anderen traditionellen Familien abgelehnt werde. Damit war ich absolut einverstanden. Und als ich das Formular ausfüllte, gab ich an, dass ich liebend gerne adoptieren möchte, wen auch immer sie auswählen würden.", erklärte Luca in einem Interview mit BBC.

"Aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen wusste ich, dass ich die Ressourcen hatte, um mit den Problemen umzugehen, die dieses Kind haben könnte."

Luca war zunächst kein Wunschkanditat

Nach einer elfjährigen Beziehung mit seinem Partner, war Luca nun jedoch alleinstehend. 

Obwohl er als alleinstehender und schwuler Mann nicht dem klassischen Familienkonzept entsprach, war schnell klar, dass er der perfekte Vater für Alba wäre. Luca hatte bereits einige Erfahrungen mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen machen können, nachdem er mit seinem Partner lange Zeit in einer sozialen Einrichtung gearbeitet hatte.

"Sie war nie meine zweite Wahl, weil sie eine Behinderung hat. Ich wollte wirklich, dass sie meinte Tochter wird."

Nach langer Wartezeit und vielen Gesprächen mit den Agenten, bekam Luca jedoch die gute Nachricht: Er durfte Alba adoptieren!

"Ich sagte sofort Ja." erzählte Luca von dem fröhlichen Tag, der alles änderte.

"Ich war voller Glück. Ich habe sofort gefühlt, dass sie meine Tochter ist. Zuvor hatte ich immer Angst, Babies zu halten aber als ich sie in meinen Armen hielt, wusste ich, dass ich bereit war, ihr Vater zu sein."

Das Down-Syndrom

In den USA werdes jedes Jahr 6000 Babies mit Down-Syndrom geboren, berichten die Centers for Disease Control and Prevention.

Obwohl es insbesondere früher aufgrund der möglichen gesundheitlichen Probleme von Menschen mit Down Syndrom oftmals eine große Herausforderung für Eltern sein konnte, hat die Medizin inzwischen große Fortschritte gemacht. Nicht nur die Lebenserwartung, sondern auch die Lebensqualität der betroffenen Menschen hat sich in den letzten Jahren extrem verbessert und erlaubt ein Leben voller Freude.

Eine Studie aus dem Jahr 2015, die im American Journal of Medical Genetic veröffentlicht wurde, belegt sogar, dass Familien, die mit einer Person mit Down-Syndrom zusammenleben, hohe Glücksraten aufweisen.

Eins ist klar: Lucas Geschichte und seine Liebe zu Alba ist ein weiterer Schritt in Richtung einer offeneren Gesellschaft voller Toleranz. 

"Ich bin stolz, Albas Vater zu sein.", so Luca abschließend in dem Interview mit BBC.

Um mehr Bilder von Luca und Alba zu sehen, schau Dir das Video an:

Eine wunderschöne Familie, findest Du nicht auch? Hast Du auch schon Erfahrungen mit Adoptionen oder Menschen mit Behinderungen in Deiner Familie gemacht? Wir sind auf Deine Erfahrungen gespannt. Vergiss nicht, diese Geschichte auch Deinen Freunden und Deiner Familie zu zeigen.