Alleinerziehende Mutter fordert den Staat auf, Väter stärker in die Pflicht zu nehmen

Sep 26, 2018 by apost team

Emanzipation, Gleichberechtigung, Genderdebatten - diese Themen sind in der aktuellen Zeit mehr als ständig gegenwärtig. Seltsamerweise ist die Gleichberechtigung bei einem Thema allerdings überhaupt nicht fortschrittlich - und das ist bei der Kindererziehung. In der Verantwortung für die Kinder stehen in den allermeisten Fällen in erster Linie die Mütter der Kinder. Alleinerziehende Väter sind nach einer Trennung der Eltern um einiges seltener, als alleinerziehende Mütter.

istockphotos.com/PeopleImages

Ein gutes Beispiel für diesen Sachverhalt ist Juliane, sie ist 42 Jahre alt und Managerin. Wie bei so vielen, funktionierte ihre Ehe nicht mehr, nach der Trennung vom Ehemann ist sie alleinerziehend. An ihrem Beispiel zeigt sich, dass staatlich die Väter nahezu kaum Verpflichtungen ihren Kindern gegenüber haben.

apost.com

Das Leben von Juliane ist seit der Trennung nicht einfach. Sie wollte einmal Mutter werden, um Zeit zu haben, ihrem Kind beim aufwachsen zuzusehen, es dabei zu unterstützen und vor allem, gemeinsam Zeit zu verbringen. Der Alltag von Juliane sieht in Wahrheit aber anders aus. An manchen Tagen würde sie ihre Tochter gerne bei dem Vater, der sich aus der Verantwortung gestohlen hat abgeben und ihn damit verpflichten, sich um das gemeinsame Kind zu kümmern - selbstverständlich tut sie das nicht.

istockphotos.com/ideabug

Bevor Juliane schwanger wurde, war sie in einer internationalen Firma und verdiente gutes Geld. Sie genoss hohes Ansehen in der Firma und profitierte von allerlei zusätzlichen Leistungen. Heute ist dies Juliane nicht mehr möglich, sie kann zeitlich nur noch einem Teilzeit-Job nachgehen und verdient soviel, wie sie selbst ihrer damaligen Sekretärin zahlte. Diesen Job macht Juliane nämlich jetzt. Neben den beachtlichen finanziellen Einbußen, leidet natürlich auch das Selbstwertgefühl, da der Job, der unter ihrer Qualifikationen liegt, sie natürlich nicht fordert. Dabei hat sie sich das nicht selber ausgesucht, sie ist in diese Lage gekommen, weil sie schwanger wurde und die Ehe scheiterte.

Nach der Trennung, die ihren Anfang mit einem Bandscheibenvorfall von Juliane nahm und diese daraufhin sich räumlich von ihrem damaligen Ehemann trennen musste, da dieser schon da sehr lange arbeitete, hörte das Leben von Juliane auf - zumindest ihr bisher bekanntes Leben. Das Leben ihres Mannes sah keinerlei Einschränkungen. Wo Juliane ihr Leben einmal komplett umkrempeln musste, änderte sich bei ihrem Ehemann gar nichts. Es war einfach klar, dass sie die Hauptverantwortung für das gemeinsame Kind trägt. Der Vater nahm das Kind jedes zweite Wochenende zu sich für ein paar Stunden. Klappte dies mal aus den verschiedensten Gründen nicht, war es allerdings auch kein Problem, denn die Mutter würde schon einspringen.

istockphotos.com/Geber86

Es ist für Juliane mehr als unverständlich, warum die Verantwortlichkeiten so unausgeglichen sind. Der Vater hat das Umgangsrecht mit dem Kind, damit ist sie auch einverstanden, aber dass dies bedeutet, dass er sich, sollte es ihm nicht passen oder er es nicht wollen, nicht gesetzlich verpflichtet ist, sich um das Kind zu kümmern. Das Sorgerecht nennt sich zwar geteilt, im Grunde sieht es aber so aus, dass nur die Mutter in der wirklichen Sorgepflicht steht. Laut Juliane bräuchte der deutsche Staat ein Gesetzt, welches die Betreuungspflichten des Vaters eines Kindes festschreibt. Das heute geltende Familienrecht empfindet Juliane und hunderte andere Frauen ebenfalls als eine sehr große Unfairness. Juliane fühlt sich dadurch in ihrer Mutterrolle diskriminiert und benachteiligt gegenüber Vätern.

Auch finanziell ist Juliane nur auf den guten Willen ihres Exmannes angewiesen. Dieser zahlt nämlich Unterhalt für Sie und das Kind, sollte er allerdings einmal neu verheiratet sein, ist es damit auch vorbei. Ihr Exmann lebt die typische veraltete Männerrolle und wird von dem deutschen Staat und seiner Rechtslage dabei voll unterstützt.

Hat Dich die Geschichte von Juliane auch so berührt wie uns? Kennst Du auch eine alleinerziehende Mutter, die alles tut, um sich und ihre Kinder durchzubringen? Oder gehörst Du sogar selbst dazu? Zeig die Geschichte doch den alleinerziehenden Mütter in Deinem Bekanntenkreis und auch den Männer, damit diese auch mit dem Umdenken beginnen!