5 Erziehungsfehler, die zu verzogenen Kindern führen können

Sep 27, 2018 by apost team

Nicht alles, was wir Erwachsenen für unsere Kinder für gut befinden, ist auch wirklich gut für die Kleinen. Gibt man beispielsweise ständig nach, kann sich bei Nichterfüllung von Wünschen, ein echter Tyrann entwickeln. Nachfolgend Tipps von der Sonderpädagogin Katja Seide, damit Dein Kind kein verzogenes Kind wird.

Vermeidung von echten Gefühlen

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Bist Du beispielsweise wütend, da Dein Sohn dem Nachbarjungen mit einem Sandeimer auf den Kopf schlägt, ist es nicht von Vorteil, wenn Du mit freundlicher Stimme sagst, dass das Verhalten von ihm gerade nicht so toll war.

Das Gehirn von Deinem Sohn kann somit diese Rüge nicht korrekt verarbeiten. Dies wiederum kann zum Problem werden, da der Kleine nicht lernt Empathie zu zeigen. Ergo, der Kleine macht etwas Unangemessenes und wird mit freundlicher Stimme auf sein Fehlverhalten aufmerksam gemacht. Somit ist die Verknüpfung im Gehirn komplett falsch. Wichtig ist noch zu wissen, dass soziales Verhalten und auch Empathie nicht angeboren sind und ein jeder diese Eigenschaften erst erlernen muss.

Im Übrigen, übertriebenes Ausflippen ist auch nicht ratsam. Eher das Mittelmaß ist der richtige Weg. Bestimmt und authentisch.

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Eltern sorgen für keinerlei Enttäuschungen

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Kein Leben besteht nur aus Sonnenschein und gerade im Kindesalter lernen wir, wie man mit Rückschlägen am besten umgeht. Nur so kann man später auch gelassen damit umgehen. Beispielsweise sollte ein Kind ermutigt werden den Baumstamm zu erkunden, anstatt es davon abzuhalten, da es sich verletzen könnte. Natürlich spielt hier auch die innere Haltung eine sehr große Rolle, denn strahlt man als Elternteil Angst aus, zeigt sich das Kind auch ängstliche, obwohl der Erwachsene das Kind mit Worten ermutigen will.

Es ist daher wichtig, dass man sein Kind in gewissen Maß scheitern lässt. Als Elternteil sollte man es vermeiden alle Hindernisse für sein Kind aus dem Weg zu räumen. Denn der Frust, dass man etwas nicht schafft, erhöht zugleich die Motivation es anzugehen und schließlich über sich selbst hinauszuwachsen. Lass Dein Kind ab und an scheitern und zeig ihm, dass dies kein Weltuntergang ist.

Ersatzbefriedigung statt echter Trost

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Weint Dein Kind, weil es das teure Spielzeug nicht bekommt und neigst Du immer dazu, der beziehungsweise dem Kleinen etwas anderes zu kaufen? Damit solltest Du endlich aufhören!

Denn ein kleines Geschenk für ein nicht erhaltenes großes Geschenk, schenkt dem Kind nicht die gewünschte Aufmerksamkeit in Form von Trost. Das Kind wird stattdessen von seiner Traurigkeit abgelenkt und in gewisser weiße sogar belohnt. Vereinfacht dargestellt: Fällt das Kind, gib ihm keinen Bonbon, sondern Tröste Dein Kind. Nimm Dein Kind lieber in den Arm und spende liebe Worte.

Unberechenbare Eltern

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Ein fast jeder Mensch hat das Grundbedürfnis nach einer gewissen Struktur und Ordnung in seinem Leben. Es ist daher sehr schädlich für Kinder, wenn die Erwachsenen einmal ganz lieb zu ihnen sind und im nächsten Moment, ohne einen konkreten Anlass, aggressiv gegenüber den Kindern werden.

Die Kinder geraten in eine Art von Stress und werden mitunter auch krank, da sie nie wissen, was in der nächsten Zeit geschieht.Tipp: Zeige Deinem Kind eine gewisse Struktur im Alltag. Beispielsweise eine bestimmte Zeit für Frühstück, Mittag- sowie Abendessen und eine bestimmte Zeit für das ausgelassene Spielen und so weiter.

Das Übergehen eines „Nein“

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Wichtig ist, dass Kinder ernst genommen werden und wenn es nein sagt, auch als ein nein aufgefasst wird. Beispielsweise wenn sich das Kind nicht die Zähne putzen will, man es aber dazu zwingt es zu tun, in dem man es festhält und die Zahnbürste in den Mund schiebt und für das Kind die Zähne putzt.

Klar, Zähne putzen muss sein, jedoch wird diese Erfahrung im Gehirn des Kindes anderes wahrgenommen und Grundsätze wie, „man nimmt mich sowieso nicht ernst!“ entstehen und können das Kind nachhaltig schaden.

istockphoto.com/Sasiistock Egal ob sich die Kinder mal daneben benehmen oder aber nicht, wichtig ist, dass sie lernen Empathie zu zeigen. Darüber hinaus benötigen die Kleinen viel Liebe, Fürsorge und echten Trost. Befolgt ihr diese Tipps, dann werden eure Kinder stark werden. So einfach geht gute Erziehung!

Zeige Deinen Freunden, Bekannten sowie Deiner Familie wie man richtig erzieht und das nicht alles gut für das Kind ist, was wir Erwachsenen für sie als gut befinden.