10 häufige Erfahrungen für ein Mädchen, das seinen Vater verliert

Jul 11, 2018 by apost team

Der Verlust eines Vaters kann für ein Mädchen ein traumatisches und lebensveränderndes Ereignis sein. Genau wie die fünf Trauerphasen, die von bekannten Psychiatern David Kessler und Elisabeth Kubler-Ross beschrieben werden, gibt es einen Prozess, um richtig mit einem Mädchen umzugehen, das seinen Vater verloren hat, und diesem zu vermitteln, wie man mit diesen Erfahrungen umgeht und die Geschehnisse erfolgreich verarbeitet:

1. Leute werden die falschen Dinge sagen

Menschen versuchen unter diesen Umständen ihr Bestes, um Amateur-Therapeuten zu sein. Sie versuchen, Dir das zu geben, was sie als einfühlsamen Ratschlag empfinden, um Deine Wut, Angst, Realitätsflucht und Trauer über den Verlust zu lindern. Aber was sie eher machen, ist, etwas zu sagen, das eventuell verletzender, ja sogar beleidigender sein könnte, als es eigentlich beabsichtigt war. Es kann ein Mädchen in einem noch verwirrenderen Zustand zurücklassen, als sie es vorher war.

Es ist besser, einfach nur mit Dir mitzufühlen, als zu versuchen, einfühlsam zu sein, was metaphorisch so wäre wie zu versuchen "in Deinen Schuhen zu laufen", wenn sie doch dazu nicht in der Lage sind.

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2. Man kann "den Moment" nicht aus dem Kopf bekommen

Die Pflicht eines Vaters seinen Kindern gegenüber, besonders seiner Tochter, ist es, eine Art von Stärke und Geborgenheit auszustrahlen. Mit zunehmendem Alter neigen sie dazu, diese Fassade fallen zu lassen und sehen verletzlicher, zerbrechlicher und sterblicher aus. Wenn es also passiert, dass Du den Moment miterlebst, in dem Dein Vater am schwächsten ist und nicht kontrollieren kann, was passiert, Öffnet Dir das nicht nur die Augen, sondern es kann sein, dass dieser Moment Dir nie mehr aus dem Kopf geht. Vielleicht stellst Du danach auch andere Dinge im Leben infrage, die Dir bis dahin Sicherheit und Stabilität gaben.

3. Der Anblick Deiner Mutter wird Dir das Herz brechen

Jede Ehe, die 30 Jahre oder länger zusammenhält, ist eine Ehe, in der die Ehepartner für die meiste Zeit ihres Erwachsenenlebens zum wichtigsten Bestandteil des Lebens des anderen geworden sind. Es bedeutet auch, dass sie die grössten Lebensveränderungen gemeinsam durchgemacht haben. Man ist zusammen gewachsen, hat zusammen traumatische Erlebnisse durchgemacht und gemeinsame Meilensteine gesetzt. Wenn Du also Deinen Vater verlierst, wird ein grosser Teil von Deiner Mutter einfach mit ihm verschwinden.

Diese Gefühl der Unvollständigkeit wird wahrscheinlich ein Gefühl der Traurigkeit hervorrufen und da Du Deine Mutter sehr liebst, wirst Du mit ihrem Verlust sowie Deinem eigenen fertig werden müssen.

4. Du könntest wütend werden

Während Du Deinen Verlust verarbeitest, gibt es in der Phasen der Trauer einen Moment der Wut, der bei einigen Leuten, die mit Leid fertig werden müssen, beinahe unmittelbar nach dem Verlust auftritt. Wenn die Realität des Verlustes einsetzt, kann es plötzlich passieren, dass einen eine unglaubliche Wut überkommt, allerdings ist das auch ein natürlicher Teil des Heilungsprozesses. Warum? Weil es nur natürlich ist, sich von jemandem verlassen zu fühlen, den man sehr geliebt hat, obwohl der Tod ein natürlicher Teil des Lebens ist. Du wirst Deine Wut manchmal unnötig an anderen auslassen. Doch wenn Deine Wut ungesund wird, dann musst Du sie bewusst annehmen und mit ihr fertig werden, um den Verlust akzeptieren zu können.

5. Es kann Streitereien unter Geschwistern geben

Auch wenn wir alle meist die gleichen Trauerphasen durchleben, daurchlaufen wir sie alle in unserem eigenen Tempo auf unsere eigene Art und Weise. Das bedeutet wiederum, dass nicht jedes Familienmitglied, einschliesslich Deiner Geschwister, den Verlust des Vaters auf die gleiche Weise verarbeiten wird wie Du. Sie könnten von Gegenständen, die mit ihm verbunden sind, geradezu besessen werden, sich um den Besitz dieser Dinge streiten und das in einen erbitterten Familienstreit verwandeln. In so einem Fall musst Du Dich daran erinnern, dass die Erinnerungen an Deinen Vater weit kostbarer sind als die Sachen, die er besessen hat, nur so kannst Du diese Streitereien hinter Dir lassen.

6. Du könntest dazu gezwungen sein, schnell erwachsen zu werden

Bist Du noch relativ jung, wenn Du Deinen Vater verlierst, hast Du nicht unbedingt den Grad der emotionalen Reife, um einen so grossen Verlust in einem so jungen Alter zu bewältigen. Du könntest auch aufgefordert werden, Verantwortung zu übernehmen, wie zum Beispiel rechtliche Entscheidungen zu treffen, bevor Du in der Lage bist, diese Art von Dingen überhaupt zu verstehen. Du könntest Dich entweder an Deine Mutter wenden, um die besten Ratschläge zu erhalten, wie Du das alles rechtlich und emotional überstehst, oder Du könnsten erwägen, Dich mit einem professionellen Therapeuten zu treffen und darüber zu sprechen.

7. Du könntest unter dem "Was wäre gewesen, wenn" zusammenbrechen

Unter bestimmten Umständen tritt ein Tod unerwartet durch einen Unfall ein. Oder vielleicht hattest Du eine heftige Dikussion mit Deinem Vater, bevor er starb und nie mehr die Chance, "Es tut mir leid" zu sagen. Die Schuld, die Du zu Deiner Trauer mit dieser Art des Denkens hinzufügst, macht den Prozess des Trauerns noch viel schwieriger und ist definitiv nicht notwendig.

Vertraue darauf, dass alles aus einem Grund geschieht und dass das Denken an "Was wäre gewesen, wenn", keine einzelnen Momenten in der Vergangenheit verändert hätte. Du musst daran glauben, dass eure Liebe füreinander alles das möglich gemacht hat, was in der Vergangenheit gesagt oder getan wurde, und Du auch alles gemacht hast, was Du tun konntest, als er noch am Leben war und umgekehrt.

8. Du wirst lernen müssen, wie man Dinge selbst in Ordnung bringt

Meistens wenden sich Mädchen an ihren Vater, um bei den kleinen Dingen rund ums Haus Hilfe zu bekommen, die repariert werden müssen. Das könnte die Installation eines Deckenventilators sein, einen Ölwechsel beim Auto und die Antwort auf die Frage, warum sich die Heizung im Winter nicht einschalten lässt. Väter neigen dazu, alles stehen und liegen zu lassen, wenn ihre Töchter um Hilfe rufen, und wenn dann dieser persönliche Handwerker nicht mehr da ist, ist es an der Zeit, die kleinen Probleme selbst zu lösen und eine vertrauenswürdige Gruppe von Fachleuten (normalerweise über Mundpropaganda) zu finden, die Dir zur Verfügung stehen, wenn Du sie benötigst.

9. Feiertage sind am schlimmsten (zumindest für eine Weile)

Du die Festtagsdepression schon Wochen vor dem eigentlichen Feiertag spüren. Auch wenn viele Menschen Dich daran erinnern werden, Dich zu diesem besonderen Zeitpunkt an Deinen Vater zu erinnern, kann allein der Akt des Einkaufs von Geschenken oder des Anblicks von Vatertagskarten in einem Geschäft Dich zu Tränen rühren. Das kann für einige Jahre mit schwerem Herzen weitergehen und dann anfangen, Jahr für Jahr schwächer zu werden, obwohl Du immer noch eine verblasste Erinnerung und eine Träne der Sehnsucht spüren könntest, wenn Du Dir wünschst, dass der leere Stuhl Deines Vaters am Feiertagstisch besetzt wäre.

10. Du wirst es schliesslich überstehen

Vielleicht nicht dann, wenn der Verlust noch sehr frisch ist, aber in den kommenden Jahren, wenn Du damit anfängst, mehr über die guten Zeiten und Erinnerungen an Deinen Vater nachzudenken, wirst Du durch Deine eigenen Lebenserfahrungen an die gleichen Momente erinnert, die Du mit ihm geteilt hast. Anstatt über diese Momente zu weinen, wirst Du irgendwann anfangen, stattdessen zu lächeln und ein Gefühl der Wärme zu bekommen, welches sich in Dankbarkeit für die Zeit, die Du mit ihm hattest, und ein Glücksgefühl darüber, ein so grossartiges Elternteil gehabt zu haben, das Du "Vater" nennen durftest, umwandelt. All dies ist das grösste Geschenk, das Dein Vater Dir geben kann, selbst wenn er nicht mehr da ist.

Lasse uns wissen, wie Du es geschafft hast, mit dem Verlust Deines Vaters umzugehen und wie es Dir dabei geholfen hat, als Person zu wachsen, und zeige diesen Artikel Deinen Freunden und Deiner Familie, die auch mit so einem Verlust kämpfen.