Von wegen Partylaune Wer zu Hause bleibt, ist nicht uncool

Aug 14, 2019

Feiern, Spaß haben, „einen drauf machen“ – das ist ein wichtiger Teil der Jugend. Doch mit dem Älter werden ändern sich die Prioritäten und damit auch die Interessen. Was früher Spaß machte, ist heute anstrengend. Doch dieser natürliche Wandel hat auch seine Vorzüge.

Die soziale Pause

istockphoto.com/filadendron

Mit Anfang 20 ist der Discobesuch noch das größte, mit Anfang 30 bereitet schon der Gedanke an lange Schlangen und oberflächliche Unterhaltungen Kopfschmerzen. Wissenschaftlicher nennen diesen Lebensabschnitt die „soziale Pause“.

Das ist die Phase zwischen 30 und 40, in der die Dinge, die Dir früher einmal Spaß gemacht haben, plötzlich unattraktiv erscheinen. Anstehen vor dem Club? Lieber Zuhause bleiben und bei einem gemütlichen Buch und einem Glas Rotwein den ruhigen Moment genießen.

apost.com

istockphoto.com/damircudic

Diese Veränderungen, die jeder irgendwann einmal durchmacht, müssen gar nichts Schlimmes sein. Denn schließlich hat man mit Anfang 30 bereits vieles mitgemacht, Erfahrungen gesammelt und Freundschaften geschlossen.

Ob Konzerte, Discotheken-Besuche oder der Party-Urlaub auf Mallorca: all das macht zwar Spaß – aber auch nicht für immer.

Nach dem 100. Kater ist man die Kopfschmerzen manchmal nur noch Leid. In den eigenen vier Wänden warten dagegen Entspannung und Komfort – auch dank moderner Annehmlichkeiten wird das immer anziehender.

Zu Hause lebt es sich entspannter

istockphoto.com/BartekSzewczyk

In den eigenen vier Wänden hat man heutzutage alles, was man zum Leben braucht. Streamingdienste gibt es für wenige Euro im Monat, der Pizza-Service liefert rund um die Uhr und die Freunde sind dank der sozialen Medien stets erreichbar. Dazu muss nicht einmal das Haus verlassen werden.

Trotz all der Vorteile, die ein ruhiges Leben ohne viel Party und Ausgehen mit sich bringt: genau wie das Älter werden selbst ist es schwierig, sich diesen Interessenwandel einzugestehen. Wer um Mitternacht schon müde ist und plötzlich mehr Wert auf tiefsinnige Gespräche als auf Mitsingen im Club legt, merkt: ich werde langsam alt.

istockphoto.com/nd3000

Zum Glück ist das alles gar nicht so problematisch. Wer anfängt, sich ein Nest einzurichten statt um die Häuser zu ziehen, weiß genau was er möchte.

Schluss mit den wöchentlichen Exzessen - das ist schließlich auch körperlich nicht für immer machbar. Es ist eine bewusste Entscheidung, die auf eine lange Entwicklung folgt. Am Ende dieser Entwicklung steht das nötige Selbstbewusstsein, um zu sagen: ich weiß, was ich möchte und wie ich es bekomme.

Und außerdem: wer möchte mit Mitte 40 noch auf der Studentenparty herumhängen und mit seinem Alkoholpegel prahlen? Jugend und Aktivität schön und gut, doch das Älter werden hat definitiv seine Vorteile – und der schreckliche Kater bleibt dabei ebenfalls aus!

istockphoto.com/katleho Seisa

Befindest Du Dich gerade ebenfalls in einer sozialen Pause? Wir freuen uns, über Dein neues Leben ohne ausufernde Partys zu erfahren.