Neugeborene Zwillinge geben sich im Mutterleib lebensrettende Umarmung und greifen bei Geburt nacheinander

Apr 25, 2022

Die Beziehung zwischen Zwillingen ist eine einzigartige Bindung, die es sonst nirgendwo gibt. Diese Kinder teilen sich die Gebärmutter ihrer Mutter und entwickeln sich während der gesamten Schwangerschaft gemeinsam.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich Zwillinge auch nach der Geburt noch nahestehen, und manche Neugeborenen wollen so oft wie möglich neben ihrem Zwilling sein, da sie sich daran erinnern. Dies war bei einem neugeborenen Zwillingspaar der Fall, das einige Tage nach der Geburt ein spezielles Bad erhielt und nicht aufhören konnte, miteinander zu kuscheln und sich zu halten, während sie das Wasser genossen.

In einem 2013 veröffentlichten Video hält eine Frau zwei Neugeborene im Arm, während sie Wasser über sie laufen lässt. Diese spezielle Badetechnik heißt Thalasso-Baby-Bad und wurde von Sonia Rochel erfunden. Rochel arbeitet als Entbindungspflegerin in Paris, Frankreich. Sie erzählte, dass es sich bei den Zwillingen, die in dem Video zu sehen sind, um einen Jungen und ein Mädchen handle. Sie reagierten auf das Wasser, als wären sie wieder im Mutterleib und ließen ihr Geschwisterchen während der ganzen Zeit nicht los.

Rochel hat die Technik entwickelt, Wasser über den Kopf der Babys laufen zu lassen, während sie die Augen geschlossen haben und Mund und Nase über dem Wasser sind, damit sie atmen können. Sie stellte fest, dass die Babys, sobald sie das Wasser spürten, so reagierten, als wären sie wieder im Mutterleib, und für die Zwillinge im Video bedeutete dies, dass sie sich wieder gegenseitig in den Arm nahmen. Rochel erwähnte auch, dass das Thalassobad nur für Babys unter zwei Monaten geeignet sei und warnte, dass Eltern nicht versuchen sollten, dies zu Hause nachzumachen.

Lies weiter, um mehr über dieses Video und ein anderes Zwillingspaar zu erfahren, das sich im Mutterleib extrem nahe kam.

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Ein anderes Zwillingspaar wuchs sehr eng zusammen, nachdem man festgestellt hatte, dass sie sich dieselbe Fruchtblase teilten. Dies bedeutete, dass für die Babys ein großes Risiko bestand, dass sich eine der Nabelschnüre aufgrund des Platzmangels um ihren Hals wickeln könnte. Die Mutter, Vicky Plowright, erzählte:

"Innerhalb einer Stunde erfuhr ich, dass wir Zwillinge erwarteten, aber dass sie in Gefahr sein könnten. Es war eine Qual, zu denken, dass wir sie jederzeit verlieren könnten."

Glücklicherweise stellte ein spezialisierter Ultraschalldiagnostiker bei der Ultraschalluntersuchung in der zwölften Woche fest, dass sich die Zwillinge in einer lebensrettenden Umarmung befanden. Vicky und ihr Mann Chris waren überglücklich. Auf dem Monitor konnten sie sehen, wie sich ihre beiden Babys eng umarmten und an den Händen hielten. Diese wertvolle Position bot auch den Zwillingen Sicherheit. "Indem sie in dieser Position verharrten, verhinderten sie, dass sich die Nabelschnüre so sehr verhedderten, dass sie dadurch sterben würden", meinte Vicky. "Es war wirklich ein Wunder."

Für den Rest der Schwangerschaft hatten Vicky und Chris große Angst, dass sich die Babys bewegen und möglicherweise stranguliert werden könnten. Vicky erklärte: "Ich hatte das Gefühl, dass ich mich nicht freuen konnte, weil ich so besorgt war, dass wir bei jeder Untersuchung erfahren würden, dass unsere Zwillinge nicht überlebt hatten."

Als einer der Zwillinge aufgrund des Platzmangels nicht mehr wuchs, entschieden die Ärzte, dass es das Beste sei, die Babys in der 32. Schwangerschaftswoche zu entbinden. Sie kamen 2015 zur Welt, waren beide gesund und sind sich mittlerweile noch näher gekommen. "Sie sind beste Freunde", sagte Vicky. "Sie kannten sich schon, bevor sie die Welt überhaupt kannten, und wuchsen auf so engem Raum zusammen, dass ich wusste, dass sie für den Rest ihres Lebens eine besondere Verbindung haben würden."

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Die Zwillinge, die in dem Badevideo zu sehen sind, standen sich vermutlich auch im Mutterleib nahe, da sie sich danach sehnten, einander zu halten. An einer Stelle im Video driften die Babys leicht auseinander und strecken sich wild aus, bis sie sich wieder nahe aneinanderkuscheln. Das ist sehr niedlich und hoffentlich werden diese Geschwister immer miteinander verbunden sein wollen.

Forscherinnen und Forscher um Umberto Castiello von der Universität Padua in Italien haben 2011 3D-Videos von Zwillingen im Mutterleib untersucht. Folgendes fanden sie dabei heraus: "In der 14. Schwangerschaftswoche konnte man sehen, wie die Zwillinge nacheinander griffen. In der 18. Schwangerschaftswoche berührten sie sich häufiger gegenseitig als ihre eigenen Körper. Kinematische Analysen der Aufnahmen ergaben, dass die Zwillinge eindeutige Gesten zueinander machten und die empfindliche Augenpartie des anderen Zwillings ebenso sanft berührten wie ihre eigene."

Die Huffington Post berichtete, dass sich etwa 25 Prozent der Zwillinge im Mutterleib mit dem Gesicht einander zugewandt entwickeln, sodass sie sich quasi als Spiegelbild des anderen entwickeln. Weiter hieß es: "Sie können Rechts- und Linkshänder sein, Muttermale auf den gegenüberliegenden Seiten ihrer Körper haben oder Haarwirbel, die in entgegengesetzte Richtungen gehen."

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass eineiige Zwillinge die gleichen Fingerabdrücke haben. Während sie sich im Mutterleib entwickeln, verändern sich ihre Fingerabdrücke. Die Huffington Post erklärte: "Wenn eineiige Zwillinge gezeugt werden, haben sie zunächst die gleichen Fingerabdrücke, aber in der sechsten bis 13. Schwangerschaftswoche, wenn die Babys anfangen, sich zu bewegen, berühren sie beide die Fruchtblase und es bilden sich einzigartige Rillen und Linien auf den Händen der Zwillinge, die zu unterschiedlichen Fingerabdrücken führen."

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